Entwicklung, Moderation und Dokumentation: Workshop des Dezernates VI - Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Stadt Kassel am 17. November 2018 im Kasseler Stadtmuseum.
75 Jahre nach der beinahe vollständigen Zerstörung der Kasseler Innenstadt durch einen Bombenangriff diskutierten, planten und zeichneten über 80 Bürgerinnen und Bürger zu dem was von der Kasseler Altstadt noch übrig ist.
»Wo steht die Kasseler Altstadt heute sieben Jahrzehnte nach dem begonnenen Wiederaufbau?
Wie zukunftsfähig ist dieses Stadtquartier? Wie gehen wir mit dem Städtebau und der Gebäudesubstanz der 1950er und 1960er Jahre um? Was sollte verbessert werden wie können die Qualitäten des Bestandes gestützt werden? Wie sollten die Quartiere ausgestattet und beschaffen sein, um den großen aktuellen Herausforderungen zu entsprechen?
Der demografische Wandel, die Klimaanpassung und das Wohn- und Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung verlangen nach neuen Lösungen. Wie kann die Bedeutung dieses Stadtgründungsgebiets, als historischer Kern der Stadt Kassel, künftig gewürdigt werden?«
Mit diesen Fragen leitete der Stadtbaurat Christof Nolda die Veranstaltung im Kasseler Stadtmuseum ein.
Ein Entwicklungsziel für die Veranstaltung war die Lösungsfindung auf Augenhöhe für alle Teilnehmenden zu ermöglichen. Ein Großteil der Anwesenden war »vom Fach« Stadtplanerinnen und Architekten, Gewerbetreibende und Historikerinnen, aber auch Bürgerinnen, die Alltagsbedürfnisse und Erfahrungswissen einbringen konnten. Wichtig war auch alle Impulse zu dokumentieren und für weitere Debatten zugänglich zu halten.
Nach einem Altstadtrundgang, der vorbereitet und von einer Bürgerinitiative durchgeführt wurde gab es eine Ausstellung mit Arbeiten der vergangen Jahrzehnte zum Thema und schließlich einen einführenden Vortrag durch den Stadtbaurat Christof Nolda.
Anschliessend wurde zu einzelnen Fragestellungen in moderierten Gruppen mit Plänen und Transparentpapier gearbeitet. Folgende Themen sind dabei vertieft behandelt worden: Mobilität, Stadtraum und Wohnen, Historie, Kurt-Schumacher-Straße, Hansahaus und in einer weiteren Gruppe Leitfragen die den anderen Gruppen gestellt wurden.
In einem abschliessenden Ausstellungsrundgang waren nochmal Diskussionen und Kommentare möglich.
Über den gesamten Tag gibt es eine 140-seitige Dokumentation die beim städtischen Planungsamt zu erhalten ist.